Hypalbuminämie als Risikofaktor für eine EPO-Resistenz bei Dialysepatienten

Die renale Anämie wird bei Dialysepatienten seit Jahren erfolgreich durch die Gabe von Erythropoetin (EPO) therapiert. Eine wirksame EPO-Dosis für den Ziel-Hb-Wert kann jedoch sehr unterschiedlich ausfallen1. In der Studie von Locatelli et al. wurden Gruppierungen nach der Ansprechrate auf EPO analysiert (Hyper-, Normo- und Hypo-Responder)2.

statistischer Zusammenhang zwischen EPO-Response und Albuminspiegel bei Dialysepatienten

Abbildung mod. nach [2]: Zusammenhang von EPO-Verbrauch und Albuminspiegeln bei Hämodialysepatienten (n= 347)

EPO-Hypo-Responder benötigten eine etwa 10-fach höhere Dosis als Hyper-Responder (262,9 vs. 30,4 IU/kg/Woche). Auffällig war, dass Hypo-Responder signifikant geringere Albumspiegel vorwiesen gegenüber Hyper- und Normo-Respondern.

Diese interessanten Ergebnisse konnten durch weitere aktuellere Studien untermauert werden3,4. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass Hypalbuminämie bei Dialysepatienten ein Prädiktor für die Entstehung einer EPO-Resistenz ist.

EPO-Resistenz trotz Eisengabe

Um die Wirksamkeit und das Outcome der EPO-Therapie zu verbessern, gilt es, die Ursachen für ein unzureichendes Ansprechen auf EPO zu identifizieren. Als Hauptursache für wird meistens das Eisendefizit angesehen. Jedoch kann die Wirksamkeit von EPO auch bei der Gabe von Eisenpräparaten weiterhin beeinträchtigt sein. Weitere bekannte Ursachen für eine EPO-Hypo-Response sind z.B. Blutverluste, Hyperparathyreoidismus, Vitaminmangel, maligne Erkrankungen, Hämolyse, Arzneimittelnebenwirkungen, Inflammation und Malnutrition1,5.

EPO-Hypo-Responder haben signifikant geringere Albuminspiegel als Zeichen einer Malnutrition

Eine Hypalbuminämie mit einem Albuminspiegel < 35 g/l gilt als Diagnosekriterium für eine Malnutrition bei Dialysepatienten6. Dieser kommt für die EPO-Resistenz eine besondere Bedeutung zu. Bis zu 70 % der Dialysepatienten sind mangelernährt7. Es kommt dabei häufig zu einer anhaltenden quantitativen Unterversorgung mit Eiweiß und Kalorien, daher wird dieser Zustand auch als Protein-Energy-Wasting bezeichnet.

Der Stoffwechsel verlagert sich zugunsten der Katabolie. Zwingend benötigte Substrate für die Proteinbiosynthese stehen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Wichtige Transportproteine wie Albumin und Vorläuferzellen für die Erythrozyten in der Erythropoese können nicht in ausreichender Menge gebildet werden.

Dialysepatienten mit niedrigem BMI profitieren von restoric trinknahrung

restoric® Trinknahrung verbessert den Albuminspiegel bei Dialysepatienten

An erster Stelle steht der Ausgleich des Energie- und Proteindefizits, damit Transportproteine wie Präalbumin und Albumin gebildet werden können8. Häufig können die bestehenden Nährstofflücken nicht mehr durch die normale Ernährung geschlossen werden. Bei Albuminwerten < 35 g/l ist daher die Verordnung von restoric® Trinknahrung indiziert6.

Der Einsatz der eiweißreichen Trinknahrung restoric® nephro intraD führte in einer Studie bei mangelernährten Dialysepatienten zu einer signifikanten Zunahme von Albumin9.

Stabilisierung des Albumins steigert die Wirksamkeit der EPO-Therapie

Ein Anstieg des Albuminwertes > 38 g/l verbessert nicht nur die EPO-Wirksamkeit, sondern auch die Prognose von Dialysepatienten erheblich10,11. Zudem kann die Korrektur des Albuminspiegels zu einer relevanten Kostenersparnis durch geringeren EPO-Verbrauch führen.

Fazit

Bei mangelernährten Dialysepatienten mit einer durch Hypalbuminämie bedingten EPO-Resistenz kann restoric® nephro intraD die zwingend notwendigen Substrate für die Albumin- und Erythrozytenbildung liefern.

Sichern Sie Ihre Investition in der EPO-Therapie und verbessern Sie die Albuminspiegel Ihrer Patienten mit der Verordnung von restoric® nephro intraD.

restoric® Trinknahrungen für Dialysepatienten im Überblick:

Quellen:

  1. KDOQI Clinical Practice Guidelines and Clinical Practice Recommendations for Anemia in Chronic Kidney Disease. Am J Kidney Dis 2006, 47(5 Suppl 3): S11-145
  2. Locatelli F et al., Nutritional-inflammation status and resistance to erythropoietin therapy in haemodialysis patients. Nephrol Dial Transplant 2006, 21(4):991-998
  3. Gonzális-Ortiz A et al., Relationship between protein energy wasting in adults with chronic hemodialysis and the response to treatment with erythropoietin. BMC Nephrology 2019, 20(316): 2-9
  4. Rattanasompattikul M et al., Association of malnutrition-inflammation complex and responsiveness to erythropoiesis-stimulating agents in long-term hemodialysis patients. Nephrol Dial Transplant 2013; 28: 1936-1945
  5. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie e.V., Dialysestandard 2006
  6. ESPEN-Leitlinien Enterale Ernährung: Nierenversagen beim Erwachsenen. Clin Nutr 2006; 25(2): 295-310
  7. Sarav M, Kovesdy CP, Protein Energy Wasting in Hemodialysis Patients. Clin J Am Nephrol. 2018; 13(10): 1558-1560
  8. Kalantar-Zadeh K et al., Effect of malnutrition-inflammation complex syndrome on EPO hyporesponsiveness in maintenance hemodialysis patients. Am J Kidney Dis 2003, 42(4):761-773
  9. Wehn K et al., Einfluss einer intradialytischen enteralen Trinknahrung auf das Protein-Energy Wasting (PEW) bei chronischen Hämodialysepatienten. Nieren- und Hochdruckkrankheiten, 2015. 44 (3): 120-127
  10. Kalantar-Zadeh K et al., Revisiting mortality predictability of serum albumin in the dialysis population: time dependency, longitudinal changes and population-attributable fraction. Nephrol Dial Transplant 2005, 20(9):1880-1888
  11. Lacson E et al., Outcomes Associated With Intradialytic Oral Nutritional Supplements in Patients Undergoing Maintenance Hemodialysis: A Quality Improvement Report. Am J Kidney Dis 2012; 60(4): 591-600

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